Am 14.5. durfte ich als Vertreter der Gemeinde Schrattenbach bei der Verbandssammlung des Abfallwirtschaftsverbands Neunkirchen (AWV) teilnehmen.
Auf diesen Termin freute ich mich schon im Vorfeld, da mir das Thema Abfall und insbesondere dessen Vermeidung aus ökologischen und kostentechnischen Gründen ein großes Anliegen ist.
Restmüll
Der AWV hat basierend auf den angelieferten Abfallmengen aus dem 1. Quartal eine Hochrechnung der zu erwartenden Jahresmenge präsentiert. In Schrattenbach ergibt sich eine berechnete Mehrmenge für 2025 von voraussichtlich 16,4 %, bedingt durch den Umstieg von der Grünen Tonne auf den Gelben Sack.
Die Entsorgungskosten bzw. Müllgebühr setzen sich aus den tatsächlichen Entsorgungskosten (Mengenanfall) und den Abholkosten zusammen. In dieser Gebühr sind in Schrattenbach aktuell 13 Abholungen inkludiert.
Die Rückmeldungen von euch zeigen, dass eine Reduktion der derzeitigen 13 Abholungen auf 6–8 Termine (auch für Mehrpersonenhaushalte) reichen sollte – weil wir 240-l-Tonnen statt andernorts oftmals 120-l-Tonnen verwenden.
Diese Idee wurde auch von unserem Bürgermeister positiv aufgenommen – Kosteneffizienz ist für ihn ebenfalls ein wichtiges Anliegen.
Gelber Sack
Die Fehlwurfquote liegt laut FCC (Abholfirma) über der kritischen Marke von 20 %, daher bittet FCC um genauere Mülltrennung.
Auf meine Nachfrage, wie andere Gemeinden Lösungen für Zweitwohnsitzer umsetzen (damit deren Gelbe Säcke nicht zu lange auf den Straßen stehen müssen), wurde vom AWV angeboten, ein bis drei 1.000-Liter-Container bereitzustellen.
Von Seiten der Gemeinde haben wir die Anfrage an FCC gerichtet und warten noch auf die Rückmeldung.
Die Behälter sollten unserer Meinung nach zentral am Müllplatz in Rosental oder in der nebenstehenden Gerätehalle analog zum Grünschnittcontainer platziert werden.
Sperrmüll
Der AWV berichtet, dass in den drei bezirksweiten Wertstoffsammelzentren (WSZ) die Sperrmüllmenge von 6.500 t auf 9.300 t im letzten Jahr gestiegen ist.
Hauptfraktion sind Möbel von kurzlebiger Qualität (Pressspannplatten).
Alttextilsammlung
Derzeit sind 128 Container im Bezirk verfügbar, die Mengen steigen massiv an. Die Hauptursache liegt in Fast Fashion und billiger Ware über den Onlinehandel (Temu, Shein …).
Die Recyclingfähigkeit und die Möglichkeit, diese Fraktion gewinnbringend weiterzuverkaufen, werden immer schwieriger – da die Mengen in Europa rasch steigen und Afrika Neuware aus Asien günstiger kauft als Second-Hand-Ware aus Europa.
Deine Mithilfe ist gefragt!
Saubere Trennung, um die Fehlfraktionen im Gelben Sack und die Restmüllmenge so gering wie möglich zu halten (teuerste Müllfraktion).
Biomüll nach Möglichkeit selbst kompostieren.
Bewusstsein schaffen, dass billige Kleidungs- und Möbel stücke nach kurzer Lebensdauer auch Entsorgungskosten verursachen.